Beamline-Instrumentation: Kompakter Lineartisch positioniert Röntgendetektoren zur Analyse der Wechselwirkungen von FEL-Synchrotronstrahlung mit Materie

Pressemeldung der Firma Physik Instrumente (PI) GmbH & Co. KG

Ein Lineartisch von PI miCos bewegt die Forschung: Experimente mit intensiven Röntgenlaserpulsen stellen hohe Anforderungen an die Komponenten des Experimentaufbaus, denn Wissenschaftler untersuchen hier Prozesse, die sich auf molekularer Ebene im Femtosekundenbereich abspielen.

An der Atomic, Molecular & Optical Science Beamline (AMO) der Linac Coherent Light Source (LCLS) des SLAC (Stanford Linear Accelerator Center) wird aktuell ein neues Experiment aufgebaut, das Aufschluss über die Wechselwirkung von FEL-Synchrotron-strahlung mit Atomen, Molekülen und Clustern geben soll.

Die LCLS ist eine Freie-Elektronen-Laserquelle (FEL) und erzeugt Synchrotronstrahlung von sehr hoher Brillanz. Sie emittiert die derzeit kurzwelligste Strahlung von 0,15 nm Wellenlänge bei Pulslängen im Femtosekundenbereich. Ihre Strahlung ermöglicht eine Vielzahl neuer Experimente von nichtlinearer Röntgenphysik bis zu Einzelschussabbildung von nanometergroßen Strukturen. So können Wissenschaftler beispielsweise in komplexen Molekülen auf die Bewegungen und Positionen der Atome innerhalb eines Moleküls schließen.

Reaktionen, die in der Probe durch die Laserstrahlung angeregt werden, werden mit Hilfe der Elektronen- und Ionenspektroskopie und der Röntgenbeugung untersucht. „Für die gleichzeitige Aufnahme der gestreuten Röntgenphotonen auf der einen Seite und der Ionen und Elektronen aus der Wechselwirkung der intensiven Röntgenpulse mit der Probe auf der anderen Seite, muss eine höchstempfindliche Röntgenkamera, eine sogenannte pnCCD Kamera, präzise und mit hoher Wiederholgenauigkeit positioniert werden“, erklärt Christoph Bostedt, Senior Staff Scientist an der LCLS. Sie registriert ein komplettes Spektrum in einem Pixel und erreicht eine Bildrate von 1000 Bildern pro Sekunde.

Durch eine Zweiteilung des Detektors ist gewährleistet, dass der Hauptstrahl des Lasers zwischen den Detektorteilen austreten kann, ohne diese zu beschädigen.

Genau ausgerichtet auf gestreute Strahlung

Für die Positionierung der beiden Detektoren entwickelte PI miCos einen kompakten Lineartisch, der über eine Führung und zwei getrennte Plattformen verfügt. Die Detektoren können unabhängig voneinander über einen Stellweg bis 50 mm verfahren werden. In der Nullposition berühren sich die Detektoren und erreichen ihren maximalen Abstand mit 100 mm bei vollständiger „Öffnung“. Ein absolut messender Linearencoder mit 50 nm Auflösung ermöglicht die präzise Positionsregelung der Plattformen.

Durch eine entsprechende Positionierung der beiden Detektoren kann so gestreute Strahlung aus einem großen Winkelbereich erfasst werden und räumlich und spektral ausgewertet werden. Der Lineartisch ist für die Bedingungen im Ultrahochvakuum bis 10-9 hPa ausgelegt und aus rostfreiem Stahl gefertigt.

Weiterführende Informationen finden Sie unter:

www.beamlineinstrumentation.com



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    • Beamline-Instrumentation: Kompakter Lineartisch mit zwei getrennten Plattformen positioniert Röntgendetektoren zur Analyse der Wechselwirkungen von FEL-Synchrotronstrahlung mit Materie
Die miCos GmbH wurde 1990 in Eschbach bei Freiburg gegründet und gehört heute als PI miCos zur leistungsfähigen Unternehmensgruppe der in Karlsruhe ansässigen Firma Physik Instrumente (PI). Mit aktuell über 50 Mitarbeitern entwickelt, fertigt und vertreibt das Breisgauer Unternehmen weltweit innovative Systeme und Komponenten für hochpräzise Positionieranwendungen. Einen Schwerpunkt bildet dabei die optische Messtechnik in Forschung und Industrie. Hierfür bietet PI miCos neben einem umfangreichen Standardprogramm auch kundenspezifische Systemlösungen mit mehreren Achsen an. Ein breitgefächertes Applikations-Know-how ist der Garant für die Umsetzung technisch anspruchsvoller Lösungen. Innovative Positioniersysteme für Ultrahochvakuum-Anwendungen liefern dafür ebenso ein Beispiel wie parallelkinematische Hexapoden mit sechs Freiheitsgraden oder Luftlagerachsen für höchste Ablaufgenauigkeiten.


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